Steebschacht 2016-2017
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Der Steebschacht bei Wennenden (Kat.-Nr. 7524/120)
2016-2017
2017
Das Jahr 2017 begann wie 2016 aufgehört hat. Unsere Haupttätigkeit bestand darin, in die Tiefe zu graben und die gewonnenen Meter mit einem Stahlverbau zu sichern.
Mit dem Grabungsverlauf wurde natürlich auch unsere Transportbahn immer wieder verlängert.
Da auch weiterhin das Regenwasser der umliegenden Dächer in die Höhle eingeleitet wird, kommt jedes mal zur Verlängerung der Transportbahn auch der Ausbau der Entwässerung hinzu.
Um die Arbeiten etwas angenehmer zu gestalten, wurde im Steebschacht 2017 der Ausbau mit Leitern und Steighilfen abgeschlossen. Bild: Axel N.
Das Wasserrohr halten wir am Ende flexibel. So kann es während der Grabung zur Seite gelegt werden. In der restlichen Zeit spült uns das Wasser Teile des Lehms weg und zeigt uns den Weg nach unten. Bild: Axel N.
Eine Spalte auf dem Weg nach unten . Hier standen Erweiterungsmaßnahmen an. Bild: Thomas Boldt
Seit Mitte 2017 haben wir im Steebschacht nun auch endlich eine Bewetterung. Für 2018 ist der Einbau einer Messstation geplant. Die Transportbahn hält den personellen Aufwand in Grenzen. Meist sind es zwei bis drei Personen die in der Höhle graben. Die Projektleitung hat sich zur Vorgabe gemacht, gleich von Anfang an den Gangverlauf so zu gestalten, dass der Transport einer Rettungstrage möglich ist. So wurden im Grabungsjahr 2017 ca. 28to Material gefördert.
Stand Ende 2017
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2016
Um die Grabungsarbeiten im Steebschacht zu vereinfachen, entstand schon vor längerer Zeit die Idee zu einer Seilbahn. Mit dieser könnten die Grabungseimer schnell und ohne Muskelkraft von der Grabungsstelle zur höher liegenden Abladestelle transportiert werden.
Gesagt - getan:
Es entstand ein regelrechter Baukasten aus T-Trägern, die als Schiene fungieren, Befestigungsmaterial und Umlenkrollen, um auch das Zugseil in der Höhle um die Kurven zu führen. Die Seilbahn ist für 150kg Last ausgelegt, so dass auch größere Grabungseimer transportiert werden können.
Der erste Test einer gebogenen Seilbahn-Schiene außerhalb der Höhle
So nebenbei wurde als notwendige Infrastruktur ein Starkstromkabel mit 5x6mm2 Leitungsquerschnitt in die Höhle verlegt, um die Elektrowinde und die Geräte zum Bau und zur Grabung zu versorgen.
Daniel beim Elektro-Schweißen am Seil
Nach einigen Wochenenden war die Bahn installiert.
Höfo beim Betrachten eines fahrenden Eimers mit Grabungsmaterial,
selber ziehen war gestern
Blick aus dem fahrenden Transporteimer auf die Grabungsstelle
Die Arbeitserleichterung durch die Seilbahn ist enorm. Auch der Grabungsfortschritt konnte deutlich beschleunigt werden. Mit Hilfe der Seilbahn können zwei Personen an einen Wochenende etwa 3 Tonnen Material bewegen. Stand August 2017 hat die Bahn eine Länge von 23m, sie wird verlängert, wenn die Grabung fortschreitet.
Eine "Mitfahrt" gefällig? Dann einfach den Video-Player starten:
Seit Anfang des Jahres 2016 wurde überlegt, die in den letzten zwei Jahren immer weniger fortgeführten Arbeiten im Steebschacht wieder aufzunehmen, nachdem sich eine neue vorstandsgeführte Gruppe nun im Steebschacht engagiert.
Zunächst wurde der im Schacht noch eingebaute „Kran“ entfernt, der sich als völlig unpraktikabel erwiesen hat.
In einem nächsten Schritt wurde der Schacht mit einem Starkstromanschluss versehen, weil die Winde mit dem Spannungsabfall auf der Kabellänge mit nur 2mm² Querschnitt nicht umgehen konnte. Sie wurde nach nur wenigen Minuten so heiß, so dass der Sicherheitsschalter in der Winde abschaltete. Also wurde ein 5x6mm² Kabel durch ein vergrabenes Leerrohr eingezogen und fest installiert. Zum Glück erlaubte Hans-Georg Steeb, dessen Hof direkt am Schacht angrenzt, den Anschluss an seine Elektrik in seinem Stallgebäude. Zur Verteilung in der Höhle wurde ein wasserdichter Verteiler gebaut und in der Höhle angebracht.
Und nun kam noch der Clou. Angeregt durch Kollegen aus einem Karstgebiet (Český kras) südwestlich von Prag, die für Grabungsarbeiten in einer Schachthöhle eine Hängebahn gebaut haben, machten sich Daniel Geil und Thomas Boldt Gedanken inwieweit das auch im Steebschacht umsetzbar ist und damit die Grabungsarbeiten wesentlich erleichtert werden könnten. So wurden in den letzten Wochen Hängebahnmodule gebaut und Daniel hat in seiner Werkstatt einen „Wagen“ konstruiert. Vor Ort werden die Module dann mit einer angepassten Biegemaschine gebogen und mit Konsolen am Schacht verschraubt. Die Premiere soll bis Ende August stattfinden.
Die Mannschaft bei der Vorbereitung zur Entfernung des Krans (v.l.n.r. Markus Boldt, Yvonne Bleher,
Daniel Geil, Roland und Thomas Boldt, Knut Brenndörfer (Fotograf – nicht im Bild) )
Daniel und Pascal rollen die an den Treckergabeln aufgehängte Kabeltrommel ab –
Danke Hans-Georg für den Trecker (Petra: Fotograf und deshalb nicht auf den Bildern)
Daniel zieht das Kabel von der Rolle und lässt es in das Leerrohr, während…
…Roland das Zugseil und später das Kabel mit Hilfe von Petra in den Schacht zieht
Roland befestigt das Kabel an den bereits vorhandenen Rohrschellen
Der Verteiler in der Höhle mit Stark- und Lichtstromanschlüssen, FI-gesichert mit 32A Anschlusswert
Die adaptierte Biegemaschine in Aktion
So kommt die Bahn dann aus dem Grabungsschacht in der unteren Halle.
Hier wird sie noch ein Stück weitergeführt. Bevor sie allerdings wirklich in
Betrieb gehen kann, muss sie noch entsprechend fixiert und an den
nötigen Stellen Umlenkrollen für das Zugseil angebracht werden
Im Schacht verläuft die Bahn annähernd senkrecht und ist bereits fertig fixiert
[Stand: 12/2016]