04.07.2017: Erforschung des Farrenwiesschachts bei Justingen

Nachdem die, den unteren  Teil des Schachtes bei den Sicherungsarbeiten schützende Platte entfernt wurde, wird nun regelmäßig von der Vereinsjugend und der Höhlen AG des Joachim Hahn Gymnasiums unter Betreuung  von Petra Boldt gegraben.


   Eimer für Eimer werden Lehm und Steine an die Erdoberfläche gefördert


   Die den Schacht während der Sicherungsarbeiten schützende Platte wird geöffnet


   Im Schacht unten. Der Boden des Raumes wird dem Luftzug entlang tiefer gelegt

  
   Abseilen in den Schacht

Der ständige starke Luftzug lässt auf größere Höhlenräume hoffen. Da die Höhlenwände aber immer weiter auseinanderlaufen und die Grabungsfläche damit immer größer wird, muss viel Arbeit in dieses Projekt investiert werden.

24. bis 28. Mai 2017: Ausfahrt der Höhlen-Kids des HvB und der Höhlen-AG des Joachim-Hahn-Gymnasiums Blaubeuren

Mittwoch am späten Nachmittag fuhren „die Höhlen-Kids“ zu ihrer diesjährigen Ausfahrt zu den Höhlen um Giengen/Herbrechtingen/Heidenheim. Mit dabei waren Alexander, Angelika und ihr Bruder Georg, Maja, Laura, Christopher und Marc als Jugendbegleiter. Leider konnten die anderen „Höhlen-Kids“ nicht teilnehmen, weil die Firmung anstand.

Am Donnerstag stand die Brunnenhöhle auf dem Programm. Sie ist eine in den hinteren Teilen schöne Höhle. Allerdings verlangte sie den erwachsenen Begleitern wegen ihrer Enge einiges ab. Und auch die Jugendlichen meinten, dass man diese Höhle nicht unbedingt nochmal "braucht". Dafür haben die Jugendlichen aber in dieser Höhle doch auch einiges bezüglich der Entstehung von Höhlen lernen können. Anschließend wurde die Kocherquelle und die Brenzquelle besucht, wobei die Jugendlichen auf die Wasserscheide und deren Bedeutung, die zwischen den beiden Quellen liegt, aufmerksam gemacht wurden. Am Abend wurde dann noch der Grill bei der Unterkunft ausführlich genutzt.

Am Freitag stieß dann Hans-Martin Luz vom Landesverband zu uns. Er hatte für die Jugendlichen eine archäologisch/paläontologisch gewürzte Wanderung durch Teile des Lonetals ausgearbeitet und fütterte die Jugendlichen mit einer ganzen Menge von Wissen. Als ehrenamtlich Beauftragter für Denkmalpflege und Albguide hatte er gleich ein paar Beispiele von steinzeitlichen Klingen und Knochen dabei. So blieb es nicht bei theoretischen Betrachtungen. Jeder durfte die Werkzeuge auch mal anfassen. "Ganz schön scharf!", wurde dann auch einhellig festgestellt. Abends gab es dann bei schönstem Wetter wieder einen Treff beim Grill. Weil am kommenden Tag eine Schachthöhle auf dem Programm stand, befand Christopher, dass "noch ein bisschen Üben ganz gut wäre". Also baute er kurzerhand einen kleinen Parcour in einem der großen Bäume auf und jeder durfte nochmal zeigen, dass er einwandfrei mit Abseiler, Aufstiegshilfen – eben dem ganzen "SRT-Zeugs" – umgehen kann.

Am Samstag ging es dann unter sachkundigen Führung von Johanna Böhringer und Hans Martin Luz zur Heuchstetter Höhle. Diese Höhle ist aus gutem Grund abgeschlossen. Petra Boldt hatte den Schlüssel organisiert, den Felix Stark schon einen Tag zuvor abgeholt hat. Direkt hinter dem Verschluss gähnte dann auch ein 8m tiefer Schacht, den aber alle souverän meisterten, nachdem Markus Boldt an vorhandenen Verankerungen ein Seil angebracht hatte. Unten angekommen schließt sich zunächst eine größere Halle an, von der es dann einen weiteren 4m tiefen Abstieg in eine schön mit Tropfsteinen ausgestattete kleine Halle geht. Petra entdeckte noch eine Fledermaus, die zunächst sehr interessiert war, was die Menschen da so in "ihrer" Höhle trieben. Sie hielt dann auch solange still, dass Petra ein Bild von ihr machen konnte. Aufgrund des Bildes konnten nach der Befahrung die beiden Experten Petra und Hans Martin aber dann doch nicht genau sagen, ob es sich um die sehr seltene Bechsteinfledermaus oder um die häufiger zu findende Bartfledermaus handelt. Angeregt durch die aufregende Abseilerei wurde am Abend nach dem Abendessen der Parcour im Baum weiter genutzt.

Am Sonntag wurde auf der Heimfahrt noch das Mordloch angeschaut. Bei normalem Wasserstand konnte man problemlos bis zum Siphon vordringen, was die Jugendlichen natürlich alle taten. Da die Stiefel nicht mehr für eine weitere Höhlenbefahrung genutzt werden mussten, konnten sie auch innen nass werden, denn der Wasserstand ist schon für einen Erwachsenen höher als eine Stiefellänge. Außerdem hatten wir draußen kräftigen Sonnenschein. Wie überhaupt das Wetter für eine solche Ausfahrt traumhaft war. Nicht zuletzt deshalb hat es allen großen Spaß gemacht.

Holger Döhmann war als Fahrer und insbesondere als fotografischer Dokumentarist dabei und hat viele tolle Bilder geschossen.