21.05.2016: Technische Neuerungen erleichtern das Fortkommen im Steebschacht
Seit Anfang des Jahres wurde überlegt, die in den letzten zwei Jahren immer weniger fortgeführten Arbeiten im Steebschacht wieder aufzunehmen, nachdem sich eine neue vorstandsgeführte Gruppe nun im Steebschacht engagiert.
Zunächst wurde der im Schacht noch eingebaute „Kran“ entfernt, der sich als völlig unpraktikabel erwiesen hat.
In einem nächsten Schritt wurde der Schacht mit einem Starkstromanschluss versehen, weil die Winde mit dem Spannungsabfall auf der Kabellänge mit nur 2mm² Querschnitt nicht umgehen konnte. Sie wurde nach nur wenigen Minuten so heiß, so dass der Sicherheitsschalter in der Winde abschaltete. Also wurde ein 5x6mm² Kabel durch ein vergrabenes Leerrohr eingezogen und fest installiert. Zum Glück erlaubte Hans-Georg Steeb, dessen Hof direkt am Schacht angrenzt, den Anschluss an seine Elektrik in seinem Stallgebäude. Zur Verteilung in der Höhle wurde ein wasserdichter Verteiler gebaut und in der Höhle angebracht.
Und nun kam noch der Clou. Angeregt durch Kollegen aus einem Karstgebiet (Český kras) südwestlich von Prag, die für Grabungsarbeiten in einer Schachthöhle eine Hängebahn gebaut haben, machten sich Daniel Geil und Thomas Boldt Gedanken inwieweit das auch im Steebschacht umsetzbar ist und damit die Grabungsarbeiten wesentlich erleichtert werden könnten. So wurden in den letzten Wochen Hängebahnmodule gebaut und Daniel hat in seiner Werkstatt einen „Wagen“ konstruiert. Vor Ort werden die Module dann mit einer angepassten Biegemaschine gebogen und mit Konsolen am Schacht verschraubt. Die Premiere soll bis Ende August stattfinden.
Die Mannschaft bei der Vorbereitung zur Entfernung des Krans (v.l.n.r. Markus Boldt, Yvonne Bleher,
Daniel Geil, Roland und Thomas Boldt, Knut Brenndörfer (Fotograf – nicht im Bild) )
Daniel und Pascal rollen die an den Treckergabeln aufgehängte Kabeltrommel ab –
Danke Hans-Georg für den Trecker (Petra: Fotograf und deshalb nicht auf den Bildern)
Daniel zieht das Kabel von der Rolle und lässt es in das Leerrohr, während…
…Roland das Zugseil und später das Kabel mit Hilfe von Petra in den Schacht zieht
Roland befestigt das Kabel an den bereits vorhandenen Rohrschellen
Der Verteiler in der Höhle mit Stark- und Lichtstromanschlüssen, FI-gesichert mit 32A Anschlusswert
Die adaptierte Biegemaschine in Aktion
So kommt die Bahn dann aus dem Grabungsschacht in der unteren Halle.
Hier wird sie noch ein Stück weitergeführt. Bevor sie allerdings wirklich in
Betrieb gehen kann, muss sie noch entsprechend fixiert und an den
nötigen Stellen Umlenkrollen für das Zugseil angebracht werden
Im Schacht verläuft die Bahn annähernd senkrecht und ist bereits fertig fixiert