02.06.2010 - Rückblick Exkursion am Wochenende. Wanderung über dem Blauhöhlensystem und Exkursion in den Steinbruch Gerhausen

Wahrscheinlich weil das Wetter denn doch nicht so astrein aussah, konnten wir am Samstag nur 5 Teilnehmer zur Wanderung über dem Blauhöhlensystem begrüßen. Gerade dadurch hatten aber unsere Teilnehmer besonders viel Gelegenheit, Fragen zu stellen. "Und wirklich, direkt unter meinen Füßen ist der Drachenfelsgang mit diesen wunderschönen Tropfsteinen?", war dann auch gleich die Frage einer Teilnehmerin aus Blaubeuren-Seißen. So gab es das eine oder andere Aha-Erlebnis. Oben auf dem Blaufelsen dann die Erläuterungen und Erklärungen zur Bildung der Blaubeurer Talschlinge wurden durch ein bis dahin noch recht schönes Wetter begleitet. Zum Glück gab es auf der Hälfte der Wanderung dann die Einkehr im Höfohaus in Seißen. Denn just in diesem Augenblick öffnete der Himmel seine Schleusen. Pünktlich zum Weiterweg wieder zurück zum Blautopf war dann aber der Himmel einsichtig. So blieben die Teilnehmer trocken und hatten ein eindrückliches Erlebnis. Insbesondere der Einblick in den insgesamt über 40m tiefen Knöpfchensinterschacht unterhalb des Schwenkenweges an der B28 und den starken Luftzug, der diesem Schacht nach Öffnung entströmt, fanden die Teilnehmer sehr beindruckend. Den Ausrichtern hat es wieder viel Spass bereitet, ihr Wissen weiterzugeben.

 

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[Der Höhlenverein Blaubeuren bei der geologischen Excursion im Steinbruch Gerhausen]


Wettertechnisch gesehen erging es den Teilnehmern des Vortrags- und Exkursionstages am Sonntag nicht ganz so gut. Nachdem Martina Boldt zum Auftakt des Exkursionstages, der unter dem Titel "Blaubeuren und seine Umgebung vor ca. 140 Millionen Jahren" angeboten worden war, gehalten hatte, ging es mit Privatfahrzeugen erst einmal zum Steinbruch der Fa. Merkle in Gerhausen. Herr Koch-Czech hatte der Exkursionsleiterin eine Genehmigung zum Betreten erteilt und so konnte es losgehen, die Flora wie bspw. Schwämme, Korallen, Muscheln, Brachiopoden von vor 140 Millionen Jahren - freilich versteinert - in den jeweiligen Schichten im Steinbruch zu finden. Jeder Teilnehmer hatte noch ein "Handout" (Handzettel) im Anschluss des Vortrags bekommen. Mit dieser Hilfe war es dann ein wenig einfacher, das eine oder andere Fossil zu finden und zweifelsfrei zu bestimmen. Zuvor hatte der HvB die Teilnehmer mit Helmen ausgestattet, weil es ziemlich gefährlich sein kann, sich ohne Helm einer Steinbruchwand zu nähern. Da gab es Oolithe, Korallen und Schwämme zu bestaunen und so mancher Teilnehmer wäre sicherlich gerne in den warmen Gefilden gewesen, in denen diese Tiere einst gelebt haben. Denn nach der ersten Runde mußte es natürlich kräftig regnen. Glücklicherweise hatte die Fa. Merkle ihren Aufenthaltsraum zur Verfügung gestellt, so dass die Teilnehmer diesen Regen dort im Trockenen abwarten konnten. Danach tat das Wetter so, als ob garnichts geschehen war und zeigte sich bis zum Ende der Veranstaltung von seiner besten Seite. Ein herzlicher Dank geht an die Referentin, Herrn Koch-Czech und natürlich an die Teilnehmer