10.11.2009 Georadar Messungen am Steebschacht

Am Wochenende konnte der HvB ein Georadar-Gerät der Universität Tübingen ausleihen, um Messungen an der Oberfläche um den Steebschacht vorzunehmen.

Ein Georadar schickt elektromagnetische Wellen nach unten in das anstehende Gestein. Diese Wellen reflektieren besonders stark an Gesteins-Schichtgrenzen, wie sie zum Beispiel im gebankten Kalk des obersten Weißen Juras (zeta) vorhanden sind. Die reflektierten Wellen werden von einer Antenne empfangen und auf einem Computer grafisch dargestellt. Diese Reflexionen kann man dann später am Computer dreidimensional analysieren und so Hohlräume feststellen sowie die geologischen Besonderheiten der Gegend analysieren. Und das ohne Einsatz von Bohrungen.

Ziel war, anhand der Messungen die Ausdehnung der Doline und die Größe des lokalen Regenwasser-Einzugsgebietes festzustellen. Zum Einen lässt sich so abschätzen wie viel Wasser bei Starkregen in den Schacht fließen kann, zum Anderen gibt die Größe des Einzugsgebietes wieder, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, im Untergrund auf große Schächte und Gänge zu treffen. Die Auswertung der Messergebnisse erfolgt in den nächsten Wochen. Hierdurch können die aktuellen Vermessungsdaten mit denen des Georadars ergänzt und verglichen werden.

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[ Dip.-Geologe Claudio Filomena sowie Geologie Studentin Martina Boldt beim Einsatz mit dem Georadar am Steebschacht ]