27.10.2009 Umbau- und Kalibrieraktion von fünf DistoX im HvB

Eine für hohe Genauigkeit sehr zeitaufwändige Arbeit ist die Vermessung von Höhlen. Um das Grundgerüst, den sogenannten Polygonzug zu legen, müssen zwischen den Messpunkten die Entfernung, die Kompass-Richtung und die Neigung mit bisher drei verschiedenen Geräten gemessen werden. Die Erfassung der Ergebnisse geschieht üblicherweise mit Papier und Bleistift, die Listen werden dann in den Computer abgetippt.

Diskussionen über Abhilfe gibt es schon lange, aber erst in letzter Zeit wurde von Beat Heeb in der Schweiz ein Disto-Laser-Entfernungsmesser durch Einbau einer zusätzlichen, selbst entwickelten Leiterplatte so modifiziert, dass Richtung und Neigung zusätzlich zur Entfernung elektronisch gemessen und angezeigt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, alle Daten per Bluetooth-Funk direkt auf einen PDA oder sonstigen Rechner zu übertragen, um direkt in der Höhle Daten zu erfassen, abzuspeichern und sogar Pläne zu zeichnen.

Wir haben im HvB fünf dieser Umbau-Kits erworben und fünf Leica Disto A3 zum sogenannten DistoX umgebaut.

Da eine Genauigkeit von deutlich unter einem Grad bzw. Gon nur durch eine Justierung zu erreichen ist, zogen wir uns am 13.9. in ein abgelegenes Waldstück zurück, um die pro Gerät 56 nötigen Messungen durchzuführen.

Eine anschliessende Überprüfung des Neigungsmessers ergab eine Abweichung zu einem geeichten, kommerziellen Referenzgerät von kleiner als 0,1 Grad!

Diese Geräte in Verbindung mit einem "lehmfesten" PDA vereinfachen uns die Vermessungen im Steebschacht, in der Vetterhöhle und in der Bärentalhöhle enorm.

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[Markus Boldt bei der Kalibration der DistoX Modelle]               [Knut Brenndörfer auf der Kalibrationsstrecke am Höfohaus]

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[Fünf vom HvB modifizierte Leica Disto A3 mit DistoX Option]  [Markus Boldt bei Kalibrationsmessungen]