04.06.2009 Vetterhöhle - Schacht 2 Finale

Über Pfingsten wurde unter anderem am Schacht 2 der Vetterhöhle intensiv gearbeitet. Langsam aber sicher geht das Projekt seinem erfolgreichem Ende entgegen. Die Grabungsmannschaft hat inzwischen die ersten Ansätze der Kluft angeschnitten die, sollten alle Berechnungen stimmen, im Knöpfchensinterschacht münden müssten.

Und der Schacht 2 kann sich sehen lassen. In punkto Sicherheit und Ästhetik kann er sicherlich als das Referenz-Leitplankenschachtprojekt in Deutschland angesehen werden.

Nachdem vor drei Wochen der Eingangsschacht von der Firma Blautal armiert und betoniert wurde, fehlt jetzt nur noch der abschließende Deckel auf dem Schachteingang. Sobald der Deckel fertig ist, soll im Anschluss der endgültige Durchbruch zum Knöpfchensinterschacht erfolgen. Damit soll unter anderem verhindert werden, dass sich durch den künstlichen Eingang die klimatischen Luftverhältnisse in der Höhle nachhaltig verändern.

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[ Fertig betonierter Einstiegsschacht noch ohne Deckel ]

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[ Einstiegsschacht mit Überresten der Verschalung ] ]

Doch es war nicht immer einfach. Besonder die letzten Meter haben es in sich. Anstatt wie sonst oft üblich im losen Blockversturz zu graben, müssen sich hier die HvB-Gräber teilweise durch meterdicken, oft stark dolomitisierten und anstehenden Fels arbeiten. Ohne den Einsatz von schweren Maschinen und Abbruchmeißeln eine fast unlösbare Aufgabe!

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[ Robert Eckardt und Lars Bohg fressen sich mit dem 30kg schweren BOSCH Abbruchmeißel durch das anstehende Felsgestein] ]

 

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[ Blick aus 13 Meter Tiefe nach oben ]

Bis Ende Juli soll der Durchbruch geschafft sein. Doch dafür wird noch an einige Wochenenden die volle Einsatzbereitschaft der gesamten HvB-

Mannschaft erforderlich sein. Aber Kontinuität war auch die letzten Jahre immer eine der großen Stärken der Vetterhöhlen-Mannschaft, die in nur wenig veränderter Besetzung bereits jahrelang am Vetterhöhlen-Zustieg gegraben hatte. Für den anstehenden Durchbruch stehen auf jeden Fall bereits die Sektflaschen kalt. Denn bald heißt es hoffentlich - Durchbruch und FINALE !

Was kommt danach?

Nach Abschluss des Vetterhöhlen Schacht 2 kommen neue Aufgaben auf die Mannschaft zu.

Bärentalhöhle

Sehr spannend könnte das Projekt "Bärentalhöhle" werden, bei dem schon seit Jahren mühevoll und unter schweren Bedingungen ein vermutlich zugeschwemmter Gang aufgegraben wird. Ende 2008 wurde eine tektonische  Störung erreicht, die einen Wendepunkt in der Forschung darstellen könnte. Dieser Wendepunkt wurde eindrucksvoll bei Vorträgen von Martina Boldt (Projektleiterin) in Schelklingen, Hütten und jüngst im Vereinsheim dokumentiert. Zumindest hoffen die Forscher hier bald auf neue Ergebnisse! Der aktuelle Plan hängt im Höfohaus des HvB zur Ansicht aus. Des weiteren warten noch einige Überraschungen über die wir dann zu gegebener Zeit an dieser Stelle oder / und in unserem Jahresheft berichten werden.